Glosse von Marcel Frenck
Bundeswehrs vergessene Erziehungscamps – Ein humanitärer Triumph!

Man stelle sich vor: Bis zu 5.300 Soldaten der Bundeswehr durften in Afghanistan Demokratie säen – mit großem Erfolg! Denn das Außenministerium hat großzügig entschieden, 48.000 Ortskräfte nach Deutschland zu holen. Das ergibt stolze neun „Schützlinge“ pro Soldat.

Schulausbilung in hart. Gepanzertes Fahrzeug der Bundeswehr in der Nähe von Masar-e Scharif, im Hintergrund ein Flugzeug des Typs „Panavia Tornado“. Quelle: Wikipedia, ISAF Headquarters Public Affairs Office, Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.en

Nun wissen wir ja: Diese Ortskräfte kommen erstaunlich oft als junge Männer zwischen 16 und 20 Jahren bei uns an. Faszinierend! Da fragt man sich: War die Bundeswehr heimlich ein Internat für aufstrebende Nachwuchskräfte? Haben deutsche Soldaten dort nicht nur Frieden verteidigt, sondern auch fleißig Lehrlinge für die Zukunft ausgebildet? Schleppen, Putzen, vielleicht ein wenig Gartenpflege – eine klassische Lehre eben.

Natürlich könnte man das auch anders sehen. Immerhin waren das Kinder und eigentlich etwas jung für eine derartige Behandlung. Aber wir wollen ja nicht gleich Verschwörungstheorien verbreiten oder herummeckern. Denn wenn wir nicht etwa auf eine innovative Neuinterpretation von Zeit und Raum gestoßen sind, dann bleibt nur eine andere Möglichkeit: Vielleicht, aber wirklich nur vielleicht, wird uns hier eine Geschichte aufgetischt, die hinten und vorne nicht zusammenpasst. Aber das wäre ja absurd.Und das würde eine deutsche Regierung nie tun.


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