Von Alexander Fischbach

Februar 2024 in Hannover, Demo von FREIE BAUERN und Land schafft Vebindung (LSV) Deutschland / Foto: Ulf Ostländer

Während die EU und allen voran Ursula von der Leyen in ihrer Funktion als Präsidentin der EU-Kommission eines der größten Freihandelsabkommen für die europäische Union in Montevideo (Uruguay) unterzeichnen will, ist die Reihe der Kritiker wesentlich länger geworden.

Frankreich, Polen und Österreich und den Niederlanden will auch Italien jetzt Neuverhandlungen des Abkommens. Wie die Wochenzeitung Die Zeit berichtet, teilte das Büro der italienischen Ministerpräsidenten vor dem von der EU angestrebten Abschluss der Verhandlungen mit, dass die Voraussetzung für die Unterzeichnung nicht gegeben sein. Italien sei nur zu unterzeichnen bereit, wenn der italienische Agrarsektor angemessen geschützt und gegebenenfalls entschädigt würde.

Bauern befürchten Nachteile bei Unterzeichnung

Die Kritik von Alfons Wolff, dem Bundessprecher der Vereinigung Freie Bauern an Frau von der Leyen ist umfangreich. „Wer stoppt endlich den Amoklauf der Konzernlobbyistin von der Leyen? Diese völlig überforderte Person, die schon als Arbeits- und Verteidigungsministerin eine Fehlbesetzung war, darf als Kommissionspräsidentin nicht länger unsere Wirtschaft ruinieren und den Zusammenhalt der europäischen Völkergemeinschaft aufs Spiel setzen.“

So einträchtig wie hier stehen sich der französische Präsident Emmanuel Macron und Ursula von der Leyen heute nicht gegenüber. Frankreich fürchtet um seine Bauern, während von der Leyen das Abkommen mit den südamerikanischen Staaten befürwortet. Quelle: Christophe Licoppe / European Union, 2024 / EC – Audiovisual Service /Wikimedia Commons

Bauern hoffen auf Nichtunterzeichnung

Derweil haben deutsche und französische Landwirte sowohl im Land als auch an der Grenze bei Kehl am Rhein zusammen gegen die Unterzeichnung des Mercosur-Abkommens demonstriert. Aus Kreisen der Demonstranten heißt es ebenfalls, dass ein solches Abkommen völlig neu verhandelt werden müsse. Ihre Hoffnung liegt derzeit auf der ablehnenden Haltung von Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Polen und Italien.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert