BERLIN. Zwei Tage nach der Bundestagswahl hat die Bundesregierung die zuvor gestoppten Einreiseflüge für Afghanen wieder aufgenommen. Laut der Welt landeten am Dienstag 155 Afghanen in Berlin – Teil eines Programms, über das in dreieinhalb Jahren bereits 36.000 Personen nach Deutschland gebracht wurden. Insgesamt wurden mehr als 48.000 Aufnahmen zugesagt. Die Kosten belaufen sich mittlerweile auf mehrere Hundert Millionen Euro.

Lufthansa-Airbus beim Start (Symbolbild). Quelle: Wikimedia Commons,
Julian Herzog, Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.en

Kurz vor der Wahl hatte das Innenministerium die Flüge ausgesetzt – offiziell wegen logistischer Probleme. Diplomaten vermuten jedoch politische Motive von Ministerin Nancy Faeser (SPD).

Aktuell warten noch 3.000 Afghanen in Islamabad auf ihre Einreise. Ihre Visa laufen jedoch bis spätestens 31. März aus. Laut Welt verschlechtert sich ihre Lage zunehmend – Perspektivlosigkeit und Suizidversuche nehmen zu. Nun bemüht sich das Auswärtige Amt um eine Verlängerung ihrer Visa. Allerdings stellt die Welt die Frage, ob sich durch das derzeitige Aufnahmeprogramm nicht die Lage der Menschen sehr stark verschlechtert habe. (Alexander Fischbach)


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